Vincent & Fernando: "Jetzt oder nie"
"Jetzt oder nie mehr wieder" - das ist das erklärte Motto von Vincent & Fernando, mit dem das Brüderpaar aus Südtirol am 29. August beim Finale des Grand Prix der Volksmusik in München an den Start gehen wird. Drei Mal war das Duo bislang im Rennen um den begehrten Bergkristall, drei Mal reichte es "nur" zu Platz 2. 2006 schnappten sich die Landsleute Belsy und Rudy Giovannini mit "Salve Regina" den Sieg, 2007 hatten Sigrid & Marina mit den Zillertaler Haderlumpen und dem Titel "Alles hat zwei Seiten" die Nase vorne und im vergangenen Jahr gab's ja das Herzschlagfinale, bei dem die Klostertaler ("Heimat ist dort wo die Berge sind") nach Punktegleichstand erst aufgrund eines Juryentscheides zum Sieger gekürt worden waren.
"Wir haben uns über die zweiten Plätze auch sehr gefreut, obwohl im Vorjahr hat's anfangs schon etwas weh getan und wir waren enttäuscht, weil's wieder nicht geklappt hat. Aber keine Frage, die Klostertaler haben es sich auf alle Fälle verdient", erinnert sich der faire Unterlegene Sänger Vincent.
Warum sich die Südtiroler den Grand Prix-Stress trotzdem auch noch ein viertes Mal hintereinander antun? Fernando: "Wir wurden von unseren Freuden und en Fans ermutigt. Sie glauben an uns und meinen, dass es heuer einfach passieren muss." Und spaßhalber fügt Vincent hinzu: "Diesmal ist ja auch ein singender Pfarrer dabei. Vielleicht gibt er uns seinen Segen."
"Der Engel von Marienberg" soll jenes melodiöses Trumpf-As sein, mit dem die Brüder - ihre bürgerlichen Namen lauten Otto und Ulrich Messner - in München mitten ins Herz des Publikums treffen wollen. Und sollte es auch beim vierten Anlauf nicht klappen? "Dann geht für uns auch keine Welt unter. Es war eine große Ehre, überhaupt so oft dabei gewesen sein zu dürfen. Eines steht allerdings unabhängig vom Ergebnis definitiv fest: Eine neuerliche Teilnahme beim Grand Prix der Volksmusik wird's für Vincent & Fernando nicht mehr geben", so der Tischlermeister und technische Zeichner Fernando (44) und der Angestellte im sozialen Wohnbau Vincent (46) unisono.